Der Autor ist Psychologe und Psychotherapeut und hat sich auf die Behandlung von Zwängen, insbesondere von Zwangsgedanken spezialisiert. Das vorliegende Buch widmet sich ausschließlich diesem Thema, das oft als schwer zu therapieren gilt. Der Leidensdruck ist meistens besonders hoch, da Gedanken schwer greifbar sind und als unkontollierbar und angstauslösend erlebt werden.
Herr Ambühl beschreibt zunächst genau, was Zwangsgedanken überhaupt sind und unterscheidet diese von „normalen bösen“ Gedanken, von Denkzwängen oder dem gut bekannten Ohrwurm, bei welchem eine bekannte Melodie im Kopf auftaucht, einen mehr oder weniger lange begleitet um schließlich wieder von selbst verschwindet. Meistens ist das ein angenehmes oder zumindest nicht störendes Phänomen. Zwangsgedanken unterscheiden sich insofern, als dass die Inhalte oft aggressiv sind und von den Betroffenen als störend erlebt werden. Sie werden als negativ, angstauslösend, irritierend empfunden, die man so schnell wie möglich wieder los werden möchte. Das Problem dabei ist allerdings, dass Gedanken weder steuerbar noch kontrollierbar sind. Und je mehr wir uns gegen Gedanken wehren, umso häufiger treten sie auf. Ein Teufelskreis…
Doch was nun tun? Nach hilfreichen Erklärungen, wie wir denken und wie Gedanken unseren Kopf den ganzen Tag über füllen, wird ausführlich auf die bewährte Behandlung durch Verhaltenstherapie eingegangen. Mehrere Schritte werden beschrieben, etwa wie das Distanzieren von Zwangsgedanken, die Veränderung der Bedeutung der Zwangsgedanken, oder die Konfronatation mit den angstauslösenden Situationen und Gedanken.
Herr Ambühl zeigt auf und erklärt anhand von Beispielen, welchen Weg die Verhaltenstherapie gefunden hat, bei Zwangsgedanken zu helfen. Ein lesenswertes Buch für all jene, die unter Zwangsgedanken leiden bzw. auch jene, welche sich über Zwangsgedanken informieren wollen!