Verhaltenstherapie

Ablauf einer Verhaltenstherapie

Erstgespräch und Einstieg

Zu Beginn der Verhaltenstherapie steht das gegenseitige Kennenlernen von KlientIn und TherapeutIn. Hier soll vor allem gegenseitiges Vertrauen aufgebaut werden, um darauf aufbauend eine gute Zusammenarbeit zu ermöglichen. Die TherapeutIn schafft dafür einen geschützten Raum, damit sich KlientIn öffnen kann. Vertrauen und Offenheit sowie eine gute therapeutische Beziehung sind die grundlegenden Faktoren, die einen Therapieerfolg ermöglichen.

Der/die TherapeutIn hingegen muss nach dem Erstgespräch bzw. nach den ersten Einheiten einschätzen, ob er/sie das notwendige Wissen über die geschilderte Verhaltensauffälligkeit bzw. Störungsbild hat, um den Klient/ die Klientin helfen zu können.

Um welches Problem handelt es sich?

Dazu ist es notwendig, zu Beginn der Verhaltenstherapie möglichst viel über das Anliegen zu erfahren. Um welches Problem handelt es sich? Welche Symptome treten in welchen Situationen auf? Seit wann treten diese auf? Wie intensiv sind diese? Wie groß ist der Leidensdruck? Was wurde bereits unternommen? Usw.

Erarbeiten von Zielen

In einem weiteren Schritt, der sich innerhalb des Therapieverlaufs auch immer wieder wiederholen kann und immer weiter formuliert wird, werden gemeinsam Ziele erarbeitet. Was will KlientIn erarbeiten und erreichen? Welche Veränderungen sind realistisch? Was soll sich durch die Verhaltenstherapie verändern? Ziele sind wichtig, um zu gewährleisten, dass beide- KlientIn und TherapeutIn- in die gleiche Richtung gehen und an der gleichen Sache miteinander arbeiten. Auch sind diese wichtig um anschließend Erfolge feststellen zu können.

Psychoedukation

Ein weiterer, in der Verhaltenstherapie ganz wesentlicher Baustein, ist die Psychoedukation. Der/die KlientIn wird ausführlich über ihr/sein Störungsbild informiert und aufgeklärt, sodass der/dem KlientIn auch die Ausführung diverser Übungen, Aufgaben und Methoden verstehen und nachvollziehen kann. 

Woher kommt das Problem?

In der Verhaltenstherapie wird auch stets der Frage nach der Ursache nachgegangen. Wie kam es zu den Symptomen? Welche Erfahrungen und Erlebnisse in jüngster Vergangenheit oder auch in der Kindheit und Jugend haben zu diesen geführt? Beziehungsweise- gibt es Faktoren, die die Symptome auch heute unterstützen und aufrecht erhalten?

Therapiebausteine

Die Verhaltenstherapie ist eine Therapieform, die den/die Klienten/in aktiv in die Therapie mit einbezieht bzw. auf das Mittun angewiesen ist. Es wurden zahlreiche Methoden und Techniken für diverse Störungsbilder entwickelt, die langfristig der Veränderung des Verhaltens dienen. Dem Klienten ist damit eine aktive Rolle zugesprochen.

Beibehalten der Verbesserung

Gegen Therapieende fließt das Thema der Prävention gegen Rückfälle verstärkt ein. Verhaltensveränderungen zu erreichen ist je nach Ausprägung und Intensität der Beeinträchtigung eine oft sehr anstrengende Angelegenheit. Rechtzeitig muss man sich daher die Frage stellen, wie man verhindern kann, dass sich alte Gewohnheiten wieder einschleichen und man in alte Muster zurückfällt. Hier gilt es, diese genau zu kennen um achtsam erste Anzeichen wahrnehmen zu können.

Was hat die Therapie gebracht?

Nicht nur am Ende der Verhaltenstherapie, sondern auch zwischendurch ist eine Evaluation der Therapie angebracht. Was ist hilfreich? Wodurch fühlt sich KlientIn besonders unterstützt? Was wird  für den Erfolg noch gebraucht?

Verhaltenstherapie Wien