Psychotherapie

Psychotherapie ist ein anerkanntes Heilverfahren, das zur Verbesserung der Lebensqualität führt. Vor allem in schwierigen Lebenssituationen, bei psychischen bzw. psychosomatischen Leidenszuständen oder nach psychischen Belastungen wird diese erfolgreich eingesetzt. Auch kann mithilfe von Psychotherapie insbesondere von Verhaltenstherapie angelerntes Verhalten verändert werden.

Verhaltenstherapie

In der Verhaltenstherapie, welche eine der in Österreich anerkannten Therapierichtungen darstellt, wird davon ausgegangen, dass Verhalten zu einem erheblichen Teil angelernt bzw. über Erfahrungen erworben wurde. Sind diese Erfahrungen negativ, so wirkt sich das meist beeinträchtigend auf das eigene Verhalten aus. In der Therapie gilt es nun, die negativen Erfahrungen aufzuarbeiten, durch positive oder zumindest neutrale Erfahrungen zu ersetzen und damit eine Verhaltens- und Erlebnisveränderung zu ermöglichen.

Dazu ein Beispiel: Jemand hat Höhenangst- Höhen lösen in ihm Schwindel, Ohnmachtsgefühle, Herzrasen, Schweißausbrüche, etc. aus. In der Verhaltenstherapie gilt es nun aufzuzeigen, dass Angst einerseits eine gesunde, lebenserhaltende und damit auch wichtige Emotion ist, diese aber in manchen Fällen über ein gesundes Ausmaß hinausgeht und zu Beeinträchtigungen des Alltags bzw. zu einem gewissen Leidensdruck führen kann. In diesem Fall der Höhenangst ist es wichtig, die neue Erfahrung zu machen, dass „Höhe“ nicht automatisch „Gefahr“ bedeutet. Weiters ist es dann notwendig, die unangenehmen Symptome von Schwindel, Herzrasen, Zittern, Schweißausbrüchen etc. mittels aktiver Auseinandersetzung zu bewältigen.

Besonderheiten in der Verhaltenstherapie

Gerade in der Verhaltenstherapie ist eine vertrauensvolle Basis zwischen TherapeutIn und KlientIn eine Grundvoraussetzung für den Therapiefortschritt. Absolute Verschwiegenheit ermöglicht eine offene Gesprächskultur und ist ein Grundsatz jeglicher Therapie.  

Ebenso kommt in der Verhaltenstherapie dem/der KlientIn eine aktive Rolle zu. Neu erarbeitete Einstellungen/ Gedanken/ Verhaltensweisen werden in kleinen Aufgaben zwischen den Therapieeinheiten im Alltag und in der Praxis ausprobiert und wenn möglich so trainiert, dass eine neue Verhaltensweise angelernt wird. So könnte es beispielsweise bei der Höhenangst das Ziel sein, „Höhe“ neu zu erleben und durch diese keine Einschränkungen mehr zu erfahren.

Jede/r KlientIn ist ExpertIn für ihr/ sein Leben, für seine/ihre Symptome und die damit verbundenen Beeinträchtigungen. Die TherapeutIn bringt ihr Wissen und ihre Erfahrung im Umgang mit Störungsbildern, schwierigen Lebenssituationen, etc. ein und ist lediglich eine helfende Person am Weg zu einer verbesserten Lebensqualität.

Wann wird Verhaltenstherapie eingesetzt?

Verhaltenstherapie ist eine wissenschaftlich fundierte Therapieform, welche insbesondere bei Depression, Burnout, Zwangshandlungen und Zwangsgedanken, diversen Ängsten, Panikattacken, psychosomatischen Beschwerden, Eßstörungen, Borderline Erkrankungen, etc. erfolgreich eingesetzt wird.