Im 2. Teil des Buchs von Stefanie Stahl geht es um das „Sonnenkind“ in uns. Zunächst wird die Leserin/ der Leser angeleitet, dieses zu finden und zu beschreiben. Es geht um positive Glaubenssätze und Stärken und Ressourcen (Wo können Energien aufgeladen werden? Wer spendet Kraft und Halt? etc.). Weiters sollen Werte und Wertvorstellungen entdeckt werden- welche Werte sind mir wichtig? Für welche Werte will ich besonders eintreten? In der Regel sollen diese den Ängsten und Sorgen unseres Schattenkindes, dem verletzten inneren Kind, entgegenwirken.
Die Autorin betont die Verantwortung, die jede und jeder in sich trägt- für sein/ ihr Glück, für seine/ ihre Zufriedenheit, für seine/ ihre Stimmung.
In sehr kurzen und prägnanten Kapiteln beschreibt die Autorin Verhaltensweisen und Einstellungen, die Gegengewichte zu den Schutzmechanismen des Schattenkindes darstellen. So geht es hier beispielsweise um Ehrlichkeit zu sich und gegenüber anderen, um ein neues Bewußtsein für seine Bedürfnisse, seine Körperwahrnehmungen, um das Zulassen und das Erleben von Genuss, um aktives Zuhören, etc. Es ist eine Ansammlung von verschiedensten Themen, die allesamt zu einer höheren Ausgeglichenheit und Lebenszufriedenheit führen sollen und die den Schutzmechanismen des Schattenkindes entgegen stehen.
Einen interessanten Exkurs gibt es zum Thema Süchte und dem loskommen von diesen. Hier betont die Autorin den großen Willen, den es bedarf. Auch ist es notwendig zu hinterfragen, was an der Sucht geliebt wird, und welche Ängste mit dieser bekämpft werden. Stattdessen sollen die Ängste zugelassen und ausgemalt werden, wie die Entwicklung bei gleich bleibendem Suchtverhalten aussehen könnte. Auch ist es hilfreich, sich die neue Lebensweise ohne Sucht ausführlich auszumalen.
Es ist ein sehr gelungenes Buch von Stefanie Stahl, in dem vermutlich sehr viele Leser und Leserinnen auf die eine oder andere Art und Weise berührt und angesprochen werden. Nicht umsonst ein Bestseller.