Selbstmitgefühl- sich selber so annehmen, wie man ist, mit all seinen Schwächen und Fehlern. Das klingt sehr einfach, ist es in der Regel aber gar nicht. Wie oft sind wir uns gegenüber der größte Kritiker? Wie laut ist die innere Stimme, die uns für alles verurteilt, was wir zu schlecht, zu wenig oder falsch gemacht haben? Die Folgen dessen sind häufig eine beständige Unzufriedenheit, Gereiztheit, Unfähigkeit mit Kritik von außen umzugehen oder auch eine große Verzweiflung, wenn man seinen Ansprüchen nie gerecht wird.
Andreas Knuf zeigt in seinem sehr anschaulichen und leicht zu lesendem Buch (er bezeichnet es auch als „Arbeitsbuch“ dank der vielen Übungen und Anleitungen zur Selbstreflexion), wie notwendig ein wenig Selbstmitgefühl ist, um tatsächlich Änderungen des eigenen Verhaltens herbei führen zu können. Denn wer wird unnötige Kilos auf der Waage los werden, wenn jeder Bissen verurteilt und kritisch beäugt wird und man sowieso nie seinen Ansprüchen gerecht werden kann? Für die Verhaltenstherapie, bei der es ja um eine Veränderung des Verhaltens geht, ist dieser Aspekt ein sehr wesentlicher und sollte wohl nicht außer Acht gelassen werden.