Die Autoren dieses Buches arbeiten beide in einer Institutsambulanz und einer Tagesklinik der Technischen Universität Dresden und beschäftigen sich seit vielen Jahren bzw. Jahrzehnten mit dem Phänomen der sozialen Angst. Dadurch ist ihnen ein Werk gelungen, das sowohl für Betroffene, für Angehörige wie auch für Fachleute interessant und spannend ist.
Im 1.Teil wird auf das Störungsbild an sich, auf möglichen Ursachen, und auf Faktoren eingegangen, die die soziale Angst manifestieren lassen. Viele Personen erleben soziale Ängste, Erröten, Schwitzen, etc. in den einen oder anderen Situationen, aber nur ein Teil dieser Personen entwickelt tatsächlich eine Angst, die sich im täglichen Leben bemerkbar macht und zu Einschränkungen führt.
Im 2.Teil werden grundlegende Themen vorgestellt, welche im Alltag die Angst fördern und aufrecht erhalten. Dazu zählen beispielsweise Überzeugungen, dass alle Mitmenschen um einen herum auf den Betroffenen selbst konzentriert sind, oder Sicherheitsverhaltensweisen um möglichst nicht in unangenehme Situationen zu geraten oder seine Angst, Erröten oder Schwitzen zu kaschieren, oder auch die Aufmerksamkeit, welche meist sehr stark auf sich selber fokussiert ist und die Umgebung bzw. Mitmenschen um einen herum nicht mehr wahrnehmen lässt. All diese Themen werden sehr anschaulich erklärt, und mit verschiedensten Beispielen untermauert. Auch werden diverseste Übungen vorgestellt, welche im Alltag ausprobiert werden können und anhalten sollen, sich seiner Angst zu stellen und verschiedene- meist gut eintrainierte- Verhaltensmuster zu ändern.
Das vorliegende Werk zeigt auch gut auf, wie in einer Verhaltenstherapie vorgegangen werden kann, was thematisiert und welche Themen aufgegriffen werden können, wenn es darum geht, besser mit sozialen Ängsten umgehen zu lernen.