Die Autorin, Maria Sanchez, war selbst eine Betroffene und litt früher unter Übergewicht. Ein ewiger Kreislauf von Diäten, Kuren, Gewichtsabnahmen und -zunahmen folgten. Bis sie herausfand, dass Emotionen und Essen oftmals eng miteinander verwoben sind. In ihrem Buch beschreibt sie anhand von diversen, sehr unterschiedlichen, Fallbeispielen, welche Vielzahl an Gefühlen die Zuführung von Essen auslösen kann. Ob es nun Langeweile, Wut und Ärger gegenüber anderen oder sich selbst, Stress und Unsicherheiten in sozialen Situationen oder ein Gefühl von Aufgeben ist- all das kann uns dazu führen, dass wir zu Essen greifen, obwohl kein Hungergefühl vorhanden ist. Essen als Trost, Provokation, aus Selbstbestimmung oder aus einem Protest heraus- am Ende des Tages ist es zu viel.
Das Buch ist durchaus anregend, einmal sich selbst zu hinterfragen, wie die eigenen Essgewohnheiten aussehen und in welchen Situationen wir eher zu mehr greifen. Als Verhaltenstherapeutin gehört es natürlich dazu, die begleitenden Emotionen zu hinterfragen und hier anzusetzen.
Schön, dass dieses Buch genau auf diesen Aspekt zurück greift und den Zusammenhang von Essen und Emotionen beleuchtet.