Christophe André – Das kleine Buch der Achtsamkeit

Achtsamkeit stellt in der Verhaltenstherapie ein zentrales Element dar, das von jedem von uns- mit oder ohne aktuellem Leiden- im Allag eingesetzt werden kann. Ziel ist es, innezuhalten, den aktuellen Augenblick, das Hier und Jetzt zu erleben. Allzu oft grübeln wir über die Vergangenheit oder planen bereits die Zukunft. In der Gegenwart befinden wir uns erstaunlich selten. Und dabei führt gerade diese zu Zufriedenheit, Wohlbefinden und Entspannung.

Achtsamkeit bedeutet, den aktuellen Moment bewusst zu erleben, zu akzeptieren was gerade ist, ohne zu bewerten oder etwas zu erwarten.

Christophe André hat eine sehr anschauliches, kleines, leicht zu lesendes Buch verfasst. In kurzen, voneinander unbahängigen Kapiteln beschreibt er, wie Achtsamkeit im Alltag gelebt werden kann und wie diese über negative Stimungen, bei Verletzungen, in Momenten des Unglücklich seins helfen kann. Auch nimmt er Bezug auf die lange Tradition der Achtsamkeit in Religionen und bei Philosophen.

Es ist ein sehr motivierendes und tröstendes Buch, das bei jeder Lektüre neu berührt.

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Toni Jordan- Tausend kleine Schritte

Hauptfigur dieses Romans ist eine Frau Mitte 30, die seit ihrer Kindheit alles zählt- die Borsten der Zahnbürste, die Schritte zum Supermarkt und zum Kaffeehaus, die Mohnstreusel auf ihrem täglichen Orangenkuchen. Ein striktes Korsett ordnet ihren Tag, in welchem Überraschungen keinen Platz haben- alles passiert täglich zur gleichen Uhrzeit, auf die Minute genau. Ihr gesamtes Leben ordnet die Hauptprotagonistin ihren Regeln und Zwängen unter, weshalb sie ihren Beruf als Lehrerin nicht mehr ausüben kann.  Gänzlich ungeplant tritt ein Freund in ihr Leben und bringt dieses erfrischend durcheinander. Ihre Regeln und Zwänge muss sie aufweichen bzw. anpassen. Sie beginnt sogar ein Therapieprogramm, welches sie nach einigen Monaten mit gesteigertem Unwohlsein wieder abbricht.

Der Roman schildert anschaulich und trotz der Tragik sehr humorvoll das Leben mit einer Zwangserkrankung in vielen Facetten des Alltags. Und man erfährt, wie Therapie eventuell nicht ablaufen sollte… Insgesamt ein dennoch positiver Roman mit Happy end.

„Zwangsstörungen verstehen und bewältigen“ von Susanne Fricke und Iver Hand

Zwangshandlungen, Zwangsgedanken, Waschzwänge, Kontrollzwänge, Ordnungszwänge, … ca. 2-3 % der Bevölkerung leiden unter einer Zwangsstörung.

Dieses schmale Buch wurde für Betroffene und deren Angehörige verfasst.  Innerhalb weniger Seiten bekommt man einen sehr guten Überblick darüber, was unter einer Zwangserkrankung zu verstehen ist, wie Zwangshandlungen und Zwangsgedanken aussehen können, wie sich diese Erkrankung von anderen wie beispielsweise einer Depression oder Psychose unterscheidet. Auch wird beschrieben, wie Zwangserkrankungen entstehen können und welche Faktoren dazu beitragen. 

Das Buch dient Betroffenen als Anleitung zur Selbsthlfe. Anschaulich wird Schritt für Schritt ein Weg zur Verbesserung dargestellt. 

Auch ein kurzer Fragebogen zu diversen Symptomen ist abgedruckt. Ebenso wie einige Arbeitsblätter, die der Selbsthilfe dienen.

Fachliteratur für Betroffene sowie Angehörige

Einerseits habe ich immer schon gerne gelesen, andererseits gibt es tolle Bücher über psychische Störungen, Erkrankungen und Gemütszustände, die ich in meinem Blog besprechen möchte. Die kurzen Zusammenfassungen sollen Sie zum Schmökern einladen.